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Gesundheitskompetenz bei Schwangerschaftsdiabetes

Ausgangssituation

Die Diabetesambulanzen des Wiener Krankenanstaltenverbunds melden eine deutliche Zunahme von Frauen mit Gestationsdiabetes. Sprachbarrieren und mangelnde Information wirken sich besonders bei
sozial benachteiligten Frauen – vielfach mit Migrationshintergrund -negativ auf die Compliance bei der Behandlung aus. Daher haben diese Frauen nicht nur eine schlechtere Prognose bei der Normalisierung ihrer
Blutzuckerwerte durch eine notwendige Ernährungsund Lebensstilveränderung, sondern auch einen erhöhten und spezialisierten Betreuungsaufwand, wie er im Ambulanzalltag schwer zu gewährleisten ist.

Rezente Auswertungen von Abrechnungsdaten der Versicherten der Wiener Gebietskrankenkasse mit Wohnsitz in Wien hochgerechnet auf die Wiener Gesamtbevölkerung im Jahr 2015 haben rd. 900 Frauen mit Gestationsdiabetes identifiziert. Bei rd. 20.000 Geburten im Jahr 2015 entspricht dies einer Prävalenz von 4,5 % in Wien.

Auf der Diabetesambulanz im SMZ Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital haben sich die Zahlen der Frauen mit Gestationsdiabetes von 2016 bis 2018 ständig
erhöht. Im vorliegenden Projekt wird daher von einer Zielgruppengröße von ca. 450 betroffenen Frauen pro Projektjahr ausgegangen, von denen ca. die Hälfte (rd. 200 Schwangere) durch die Angebote des Projektes erreicht werden könnte.

Projektbeschreibung

Es soll daher ein Pilotprojekt entwickelt und umgesetzt werden, das in enger Abstimmung mit der Diabetesambulanz des Pilotspitals (KFJ), sowohl die Gesundheitskompetenz der Schwangeren erhöht als auch spezifisches, kultursensibles Wissen für das Gesundheitspersonal generiert.

Das Projekt setzt an Compliance, Gesundheitskompetenz und Lebensstilveränderung (Ernährung und Bewegung) der Schwangeren an.

Ziele des Projektes

  • Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Gesundheitskompetenz von Schwangeren mit Gestationsdiabetes durch Wissensvermittlung und Anregung zu einer Verhaltensänderung
  • Pilotierung eines Betreuungsangebotes für Schwangere mit Gestationsdiabetes im KFJ-Spital,
  • mit dem Ziel einer Wien-weiten Ausrollung nach erfolgter Evaluierung
  • Entwicklung von niederschwelligen, mehrsprachigen Informationsmaterialien für Patientinnen sowie Schulungsmaterialien für MultiplikatorInnen
  • Definition der Schnittstellen zwischen Diabetesambulanz und spezifischen Betreuungsangeboten

Aktivitäten 2019

Kooperationsgespräche auf der Gynäkologisch/geburtshilflichen Abteilung sowie 1. Medizinischen Abteilung/Diabetesambulanz im KFJ-Spital sowie Interviews mit der Zielgruppe und ExpertInnen zur Analyse der Problematik und zur Darstellung der Prozesse haben stattgefunden. Das Detailkonzept wird anhand der Ergebnisse überarbeitet. Weiters wurden Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit erstellt. Ebenso fanden Vorbereitungen für die Prozess- und Ergebnisevaluation statt. Der Start der Beratungsangebote im KFJ-Spital ist für April 2020 geplant.

Umsetzung durch: FEM Süd
FördergeberIn: Magistratsabteilung 24 – Strategische Gesundheitsversorgung, Landeszielsteuerung
Projektlaufzeit: Oktober 2019 – Dezember 2021 (geplanter Start der Umsetzung Jänner 2020)
Ansprechperson: Mag.a Kathleen Löschke-Yaldiz, MBA
E-Mail: kathleen.loeschke@extern.wienkav.at

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