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„INTACT“

Aufklärung, Bewusstseinsbildung und Unterstützung bei weiblicher Genitalverstümmelung

Phase 2 – Beratung, Begleitung und Sensibilisierung

„Ich glaube, dass wir von dem Projekt einen sehr großen Nutzen haben werden, vielleicht nicht heute oder morgen, aber langfristig eine Haltungs- und Einstellungsänderung bewirken.“

Zitat einer Expertin bei einem der ExpertInneninterviews

Worum geht es?

Female Genital Mutilation/Cutting (FGM/C) ist eine Form geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit gravierenden langfristigen gesundheitlichen Folgen. Weibliche Genitalverstümmelung ist in Österreich gesetzlich verboten, sie erfüllt den Tatbestand schwerer Körperverletzung und gilt als grobe Menschenrechtsverletzung. Im Frauengesundheitszentrum FEM Süd werden Mädchen und Frauen, die von weiblicher Genitalverstümme-lung betroffen oder bedroht sind, seit mehr als zehn Jahren von Gesundheitsexpertinnen unterstützt.

Um den von FGM betroffenen bzw. bedrohten Frauen und Mädchen bestmögliche Unterstützung zu ermöglichen, wurden in der ersten Phase des Projekts INTACT in einem 50 Unterrichtseinheiten umfassenden Curriculum bis Januar 2019 24 kompetente „FGM-Peers“ aus Wien, Oberösterreich und Salzburg, die aus betroffenen Communities stammen, ausgebildet.

Für wen ist das Angebot?

Im vorliegenden Projekt sind Frauen und Mädchen als Betroffene von weiblicher Genitalverstümmelung sowie von anderen Formen von Gewalt die primäre Zielgruppe, in weiterer Folge auch Mädchen mit Gefährdungspotential.

Was wird angeboten?

Bereits seit Februar 2019 werden von den ausgebildeten „FGM-Peers“ in Wien sowie in Linz bzw. Salzburg Workshops zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für das Thema FGM/C und weitere Gesundheitsthemen organisiert und abgehalten. Darüber hinaus wurden von den Peers im ersten Teil der Umsetzungsphase auch Beratungen und Begleitungen mit Frauen und Mädchen durchgeführt.

Inhalte der Workshops:

  • Allgemeine Gesundheit
  • Österreichisches Gesundheitssystem
  • FGM/C
  • Ärztliche Betreuung der von FGM/C betroffenen Frauen und Mädchen in Wiener Spitälern
  • Frauen und Mädchen Empowerment
  • Psychische Gesundheit
  • Frauengesundheit

Die Beratungen und Workshops werden in folgenden Sprachen angeboten:

  • Deutsch
  • Englisch
  • Arabisch
  • Somali

Was ist das Ziel?

Betroffene Frauen und Mädchen sollen bei psychischen und physischen Problemen Hilfestellung erhalten und spezialisierte medizinische Versorgung soll besser zugänglich gemacht werden.
Die von FEM Süd ausgebildeten Peer-Beraterinnen sensibilisieren in Wien, Oberösterreich und Salzburg in Informationsworkshops Frauen aus betroffenen Communities für das Thema FGM/C – das Projekt ist somit präventiv wirksam.

Was ist besonders?

Das Thema FGM ist in den Communities sehr tabubehaftet, was die Arbeit der Peers herausfordernd und dafür umso wertvoller macht. Das behutsame Heranführen der Frauen und Mädchen an das Thema durch die „FGM-Peers“ hat es ermöglicht, dass durch ihre Arbeit schon einige Rückoperationen durchgeführt werden konnten.

Fördergeber: Bundeskanzleramt, Sektion II – Integration
Kooperationspartner: Linzer Frauengesundheitszentrum und FrauenGesundheitsZentrum Salzburg
Projektlaufzeit: Februar 2019 – Dezember 2020
Ansprechperson: Mag.a Hilde Wolf, MBA
E-Mail: hilde.wolf@extern.wienkav.at

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