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FEM Süd Frauenassistenz

„Die Zielgruppe, mit der die FEM Süd Frauenassistenz
arbeitet, gilt als schwierig zu erreichen und in den
Arbeitsmarkt zu vermitteln. Doch ihre Methode funktioniert:
enge Kooperation und Schnittstellenmanagement mit zahlreichen Institutionen, Einzelberatung und Kursangebote zu Selbstwertstärkung
und Empowerment. So werden Frauen auf ihrem Weg begleitet. Darauf ist die Frauenassistenz stolz und wir als Finanzier auch.“

HR.in Andrea Schmon, Leiterin des Sozialministeriumservice, Landesstelle Wien in ihrer Rede beim 10 Jahres Fest

Was ist das Ziel?

Frauen mit psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen, oft zusätzlich mit Migrationserfahrung, sind am Arbeitsmarkt mit besonderen Barrieren konfrontiert. Um hier entgegen zu wirken und eine als vulnerabel geltende Zielgruppe spezifischer zu betreuen, startete die FEM Süd Frauenassistenz bereits im Jahr 2009 mit Finanzierung des Sozialministeriumservices ihren Betrieb. Ziel war und ist, betroffene Frauen und Mädchen durch längerfristige psychosoziale Betreuung
in den Arbeitsmarkt zu integrieren oder gefährdete Arbeitsverhältnisse zu sichern.

Was wurde umgesetzt?

Individuelle, frauenspezifische, interkulturelle Betreuung, die sowohl aus sozialer, psychologischer und arbeitsmarktorientierter Einzelberatung besteht, wird kontinuierlich stark nachgefragt. Im Jahr 2019 läutete das Telefon in der FEM Süd Frauenassistenz ca. 2.000 Mal öfter, 406 Interessentinnen und Klientinnen wurden betreut, 239 Frauen in die langfristige Betreuung übernommen. Diese Werte sind die höchsten bisher gezählten.

Wie in den Jahren zuvor waren Klientinnen Frauen mit chronischen psychischen und/oder körperlichen Einschränkungen, über 40 Jahre alt, oftmals mit gegebener Langzeitarbeitslosigkeit oder Arbeitsmarktferne,
mit und ohne Migrationshintergrund. Klientinnen waren zum überwiegenden Anteil psychisch (80%), oftmals zusätzlich körperlich erkrankt. Ein Anstieg an Klientinnen mit körperlichen Einschränkungen
oder chronischen Erkrankungen war zu verzeichnen.

Was hat es bewirkt?

Die Methode entspricht den Bedürfnissen der Zielgruppe und zeigte auch im Jahr 2019 hohe Wirkung. Die hohe Anzahl an Zuweisungen von Seiten des AMS oder des Gesundheitssystems zeigt den großen Bedarf an arbeitsmarktintegrierenden Maßnahmen in Kombination mit gesundheitsfördernden Angeboten.

Auch in diesem Jahr wurden mehr Klientinnen betreut als vorgesehen und die Zielvorgaben erreicht. Insgesamt konnten im Bereich Arbeitsassistenz 99 Erfolge und im Bereich Jobcoaching 7 Erfolge erzielt werden. Immer wichtiger werden die Jobsicherungen, deren Anteil auch stetig steigt.

Was war besonders?

Das Jahr 2019 stand im Zeichen des 10 Jahres Jubiläums, das am 26. September 2019 im Wienwork Speiseamt Seestadt feierlich begangen wurde. Ungefähr 100 FreundInnen, KooperationspartnerInnen und WegbegleiterInnen besuchten die Veranstaltung „Zusammenkommen – Weitergehen: Gemeinsam für Frauen, Gesundheit und Arbeit“.

Die FEM Süd Frauenassistenz nahm das 10jährige Bestehen als Anlass, Hintergründe der Arbeit und Erfahrungen aus der Praxis zu teilen. In gemeinsamer Arbeit erstellte das Team ein Praxishandbuch, das Einblicke gibt in individuelle, frauenspezifische Betreuung, die ihre Wirkung in Richtung Arbeitsmarkt entfalten kann. Das Feld ist breit und bunt: es besteht aus sozialer, gesundheitlicher, psychologischer, arbeitsmarktorientierter und Peerberatung, in der FEM Süd Frauenassistenz stets interkulturell und ganzheitlich. Diese Breite wurde dargelegt.

Das Handbuch wurde am 10 Jahres Fest vorgestellt und wird InteressentInnen auf Anfrage gerne zugesendet. Gerne kann es auch auf dieser Seite heruntergeladen werden.

Wie geht es weiter?

Der innovative Ansatz bewährt sich: nach wie vor ist die FEM Süd Frauenassistenz österreichweit die einzige Arbeitsassistenz für Frauen, die explizit an den Ebenen Arbeitsmarkt, Integration und Gesundheit ansetzt. Durch die erfolgreiche Bewerbung im Rahmen der Ausschreibung im Jahr 2017 ist die konzeptuelle Ausrichtung bis ins Jahr 2021 festgeschrieben.

Es wird allerdings auch ersichtlich, dass die Zahl an Frauen steigt, die Bedarf an Betreuung durch FEM Süd Frauenassistenz hätten, den Kriterien einer Arbeitsassistenz nicht entsprechen und somit nicht aufgenommen werden können. Hier wird eine Versorgungslücke deutlich, die bereits in Kooperationsgesprächen zwischen Sozialministeriumservice und FEM Süd thematisiert wurde. Gerade Frauen mit stark chronifizierten psychischen Erkrankungen, Frauen im Reha-Geld-Bezug oder Frauen mit geringen Deutschkenntnissen sind besonders von dieser Versorgungslücke betroffen. FEM Süd hat bereits konzeptuelle Vorarbeit für eine Maßnahme, die hier entgegenwirken könnte, geleistet.

Umsetzung durch: FEM Süd
FördergeberIn: Sozialministeriumservice Wien
Projektlaufzeit: laufend
Ansprechperson: Mag.a Huberta Haider, MBA
E-Mail: h_haider@frauenassistenz.at

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FEM Süd

Wiener Gesundheitsverbund –
Klinik Favoriten
Kundratstraße 3, 1100 Wien
Telefon: +43 1 60191 – 5201
E-Mail: kfn.femsued@gesundheitsverbund.at

Terminvereinbarung

Montag: 09:00 – 14:00 Uhr
Dienstag – Donnerstag: 09:00 – 16:00 Uhr
Freitag: 09:00 – 12:00 Uhr

FEM Süd Frauenassistenz

Niederhofstraße 26, 1120 Wien
(1. Stock barrierefrei)
Telefon: 43 1 81318 10
E-Mail: office@frauenassistenz.at

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